Indikationen und Kontraindikationen

Das Anwendungsfeld der Osteopathie erstreckt sich auf sämtliche vorhandene Einschränkungen des Gewebes oder Einbußen der Mobilität. Es schließt sämtliche Pathologien wie Infektionen, Entzündungen, Tumore und Traumata aus.

The human body

Die Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Leiden angeraten werden, zu denen unter anderem folgende zählen :

  • die am häufigsten vorgebrachten Gründe sind Wirbelschmerzen: Kreuzschmerzen, Hexenschuss, Rückenschmerzen, Halswirbelsäulensyndrom allein oder in Begleitung von Neuralgien (z. B. Ischiassyndrom, Oberschenkelschmerzen, Zervikobrachialneuralgie), steifem Hals, Schleudertrauma;
  • Schmerzen und Steifheit in Verbindung mit Arthrose im anfänglichen oder moderaten Krankheitsstadium;
  • Schmerzen infolge von Funkionsstörungen des axialen oder peripheren Teils des Muskelskeletts (z. B. Spannungen, Krämpfe, Sehenentzündungen, Gelenkinstabilität);
  • Spannungskopfschmerz, Migräne, kraniomandibuläre Schmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche, bestimmte Arten von Sinusitis, hier können mit der osteopathischen Behandlung gute Erfolge erzielt werden;
  • gewisse Symptome in Verbindung mit Asthma können ebenfalls spürbar nachlassen;
  • Folgeschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen, die während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung auftreten können;
  • diverse Störungen der Verdauungsfunktion (z. B. gastroösophageale Refluxkrankheit, Verstopfung, Durchfall);
  • Schmerzen in Verbindung mit Haltungsschäden;
  • bei Säuglingen und Kindern: Schiefhals, gastroösophageale Refluxkrankheit, Reizbarkeit ohne offensichtliche medizinische Ursachen, Schlafstörungen, wiederholte Mittelohrentzündungen (außerhalb der akuten Phase), Haltungsfehler usw.;
  • Verhaltensstörungen (z. B. ADS, postnatale Depression);

Absolute Kontraindikationen für Manipulationen der Wirbelsäule sind Brüche, Anomalien, die die Schädel- und Halsstrukturen beeinträchtigen (Arnold-Chiari-Syndrom, basiläre Invagination), rheumatische Erkrankungen, akute Infektionen (Osteomyelitis, Spondylodiscitis, Tuberkulose), Krebs, Tumore, die das Nervensystem oder die Hirnhaut betreffen, akute Bandscheibenvorfälle (z. B. Pferdeschweifsyndrom, Sattelanästhesie, Schließmuskelstörungen), Syringomyelie, das Vorhandensein von Material zur Wirbelbefestigung und Osteoporose.

HINWEIS : Bestimmte oben genannte Leiden, wie das Vorhandensein von Osteosynthesematerial an der Wirbelsäule oder Osteoporose, können dennoch eine relative Indikation für andere osteopathische Behandlungsarten (weiche Gewebe, faszialer Ansatz usw.) darstellen. Das Gleiche gilt für bestimmte traumatische Pathologien (z. B. leichte Verstauchung des Fußknöchels) – auch hier kann ein angepasster osteopathischer Ansatz helfen.

Rufen wir uns noch einmal in Erinnerung, dass eine Ausschlussdiagnostik (unter Berücksichtigung zahlreicher Parameter wie der ärztlichen Vorgeschichte, des Alters des Patienten usw.) immer vor jeder Behandlung durchgeführt werden muss, um sicherzugehen, dass der Grund, weshalb der Patient die osteopathische Praxis aufsucht, auch wirklich in den Bereich der Osteopathie fällt. Es geht darum, dass ein Wirbelschmerz, der von einem Tumor ausgelöst wird, nicht mit einer einfachen Lombalgie verwechselt wird.

Zögern Sie nicht, sich an einen diplomierten Osteopathen (D. O.) zu wenden, um jeden Zweifel auszuräumen.